Biographie

Rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkennend, legte sich PETER SEILER bereits in den 1970ern als einer der ersten Keyboarder Deutschlands den legendären Moog Synthesizer zu. ln dieser Zeit erschien auch Seilers erstes Solo-Projekt, die »Keyboards & Friends«. Diese Avantgarde – Produktion, an der auch der Saxophonist Gerd Köthe (später Produzent von Paola und Peter Hofmann) mitwirkte, gilt mittlerweile unter Sammlern als Rarität und wird zu Höchstpreisen gehandelt. Seiler gründete die Klassik-Rock Formation TRITONUS, mit der er zwei Band-LPs einspielte und hunderte von Live-Gigs absolvierte. Die Band-Phase wurde 1979 beendet und PETER SEILER beschloß, nach einigen Stationen als freier »Live-Session-Musiker« – u.a. bei Udo Jürgens – sich ganz der Studioarbeit als Komponist, Musiker und Solist zu widmen. Er schrieb Erkennungsmelodien für das ZDF (z.B. Gesundheitsmagazin Praxis, Telezoo, Pfiff, Zeugen des Jahrhunderts, etc.), Radio-Indikative für den SDR (Radio 3 Südfunk Stuttgart) und die noch aktuelle gesamte Senderkennung des HR 1 bis HR 4.

Beinahe zu Evergreens sind auch Seilers Werbekompositionen geworden (z.B. für Vredestein, Chio Chips, viele Signaturen für Ferrero u.a.). Ferner vertonte Seiler zahlreiche Hörspiele und schrieb die Musik zu Industrie- und Fernsehfilmen, so z.B. für die ARD-Serie »Atlantis darf nicht untergehen« (siehe Filmmusik). Seine Liste professioneller Kunden ist lang.

Mit der Veröffentlichung der LP/CD Flying Frames setzte PETER SEILER seine kontinuierliche Arbeit als Instrumentalsolist auch wieder auf der Bühne fort. Obwohl die Live-Umsetzung seiner Musik nicht leicht zu machen ist, ist es für Seiler ein Muß, sich vor Publikum zu präsentieren.

»Bei der reinen Studioarbeit vereinsamt man, Akzeptanz und Erfolg der Studioarbeit werden nur in Verkaufszahlen gemessen. Ich brauche Publikum und Resonanz auf meine Musik.«

»Nur kein Schubladendenken…« lautet die Devise, nach der PETER SEILER seine Musik macht. Seilers CD-Produktionen sind eine »one-man show« und entstehen in Personalunion als Komponist, Arrangeur, Interpret und Produzent im eigenen Tonstudio. Auf seinen Alben beweist PETER SEILER eindrucksvoll, wie harmonisch E-Musik und U-Musik miteinander verschmelzen können. Auf der CD Open Borders (von den Hörern der WDR-Sendung »Schwingungen« zum Album des Jahres und daraus der Titel »The Longing For…« zum Titel des Jahres gewählt!) sind u.a. zeitlos schöne Kompositionen wie »Waiting for Fall«, »Hymn for Voices«, »Silent Leaves« und »Angelic Touch« Beispiele dafür, daß die spontane Fließrichtung der Töne nicht durch künstlich geschaffene Sperren in ihrer Bewegung gehemmt wird.

Durch Konzertreisen und private Trips holt er sich die notwendigen Inspirationen für sein Schaffen. Die Reise-Impressionen transportiert er in Programm-Musik, also in einer Art »Sinfonische Dichtung« als klingende Beschreibung von Themen, Landschaften und Stimmungen – umgesetzt beispielsweise in Titeln wie »Serengeti«, »Grönland« oder »A wee bit of Skye« (Schottland). So entstehen beim Hören seiner Musik »Bilder im Kopf, Kino für’s Ohr«. Neben seiner Solisten-Tätigkeit arbeitete Seiler auch als Produzent. Für Herbert Sieberts Johann-Strauss Orchester produzierte er die CD Wien bleibt Wien (PSM 120100-2). Für Lisa Franco, Harfenistin aus Los Angeles, komponierte er zahlreiche Titel und produzierte vier Alben, die auf dem IC / DA Label erschienen sind.

PETER SEILERs Musik ist nicht nur auf seinen Solo-Alben erschienen, sondern auch auf zahlreichen Samplern gekoppelt und in hunderttausendfacher Auflage weltweit verkauft worden. Seine Live-Auftritte (UK-Electronica, England) erregten Aufsehen (Q-Magazine, England: »The German Synthesizer Wizard«). Insbesondere in den USA, Japan und Spanien ist zu einem der Top-Seller in der Sparte »New Instrumental Music« geworden.

Anfang 1996 erschien das national bisher erfolgreichste Album »KlangOase« (PSM 120101-2). Parallel dazu wurde die gleichnamige Klanginstallation im Mannheimer Luisenpark ins Leben gerufen, die jedes Jahr zwischen Mai und Oktober zu einer festen Institution geworden ist. Nach dem großen Erfolg der CD brachte Seiler im Mai 1998 das neunte Album, »KlangOase 2« heraus. Auch auf dieser CD werden gekonnt traditionelle Instrumente, wie Violine (Valse d’Or), Erhu (Whispering Leaves), Querflöte (Waltzing Flames), Oboe (Star Waltz) und Gitarre (Frequent Traveller) in Seilers Kompositionen integriert. Als Gastmusiker wirkten u.a. mit: Solovioline Hanno Haag (Dirigent und Stamitz-Preisträger), Querflöte Jochen Brauer sowie die Chinesin Xiao Mei an der Erhu. In Johann Lafers TV-Sendung »Genießen auf gut deutsch« sind regelmäßig zwei Titel dieser CD zu hören.

„Die Verwandlung des Schilfrohres“ Für das Musik- und Literatur-Album »FINKE & VEDER – 6 Metamorphosen nach Ovid« schrieb PETER SEILER die Komposition für Solo-Oboe Die Verwandlung des Schilfrohres. Urteil der Oboistin Heidrun Finke: »Eine Bereicherung für das Oboenrepertoire«. Seither komponiert PETER SEILER verstärkt E-Musik: 2004 erschien »Ahorn im Dialog«, 2005 »Ahorn im Monolog«.

PETER SEILER ist 1. Vorsitzender des Dt. Komponistenverbands Landesverband Baden Württemberg und Dozent an der Popakademie Mannheim.